Fahrrad 2015
Da ich seit vielen Jahren sowohl mit dem Rennrad, dem Mountainbike und auch dem Crossrad meine Runden drehe, sollte es natürlich für eine derart lange Tour ein besonderes Rad sein, mit dem ich die Reise wagen wollte. Was mir vorschwebte, war ein extrem belastbarer Fahrrad-Reisetruck. Fast drei Monate dauerte die Auswahl der einzelnen Komponenten bevor die erste Schraube eingeschraubt wurde. Die lange Zeit der Planung zahlt sich nun aus. Seit nunmher über 1200 km war keine Nacharbeit erforderlich – lediglich Luft für die Reifen und Öl für die Kette waren nötig. Ich hoffe also auf eine relativ reparaturarme Reise. Nun aber zu den
Details
1. Rahmen und Gabel
Ein Stahlrahmen schien mir für ein schwer bepacktes Reiserad genau das Richtige zu sein. Sollte doch einmal der Rahmen brechen ist ein Schweißgerät für Stahl wohl auch eher verfügbar als eines für einen Alu Rahmen. Meine Wahl fiel auf den Surly Troll Rahmen inklusive der Gabel, da er von Hause aus über eine Menge Anbaumöglichkeiten verfügt und ich alles verwirklichen konnte, was mir vorschwebte.
Bei der Rahmengröße habe ich mich an vielen Reiseberichten orientiert und nicht nach den derzeit in aller Munde stehenden Diskussionen über Radgrößen (29’, 28’, 27,5’ und 26’) und habe mich für 26’ entschieden und damit gegen den Trend. 26’ weil der Schwerpunkt tiefer liegt, das Rad höhere Belastungen aushält und wendiger ist.
Eine Federgabel kam für mich nicht in Frage, da ich sie für wenig gepäckbelastbar, reparatur- und pflegeintensiv halte – dabei handelt es sich aber eher um ein „Bauchgefühl“. Um den Rahmen auf längere Zeit vor Korrosion zu schützen, wurde er vor dem Zusammenbau mit einem speziellen Ölteppich ausgesprüht. Der sollte für die nächsten Jahre halten.
2. Felgen und Speichen
Mavic XC 717 Disc – eine der leichtesten und steifsten Cross-country-Felgen, weltweit – ohne Abstriche bei Robustheit und Langlebigkeit. Die Felge erfüllt alle meine Anforderungen
Gewicht : 395 Gramm (26’), gepaart mit Stahlspeichen und dem Schwalbe Mondial Reifen hoffe ich auf eine Pannenfreie Fahrt.
3. Antrieb
Eine Schaltung sollte ebenso die Voraussetzungen für eine lange Reise ohne Zwischenfälle vorweisen. So entschied ich mich letztendlich für das Planetengetriebe von Rohloff (500/14).
Zuverlässig, auf vielen tausend Kilometern von Radreisenden getestet, wartungsarm, einfache Bedienung und optimale Gangsprünge waren die ausschlaggebenden Kriterien für meine Entscheidung. Dazu ein 16er Ritzel hinten und ein 42er Kettenblatt vorn gepaart mit einer derben Singlespeed Kette. Damit sollten auch die großen Steigungen machbar sein.
Als Kettenspanner wurde der Surly Tuggnut eingebaut, der ein nettes Detail aufweist: Einen Flaschenöffner – wenn’s mal schnell gehen muss ;-))
Die Schaltzüge wurden in Nokon Aluminium Zügen verlegt.
4. Bremse
Shimano XT Scheibenbremse mit Stahlflex-Leitungen. Allerdings plane ich zur Zeit einen Umbau, um einen Rennlenker benutzen zu können. Aber dazu mehr, wenn es soweit ist.
Update 19.03.2015
Leider konnte der Umbau, so wie ich ihn mir vorgestellt hatte, nicht in die Realität umgesetzt werden, also bleibt alles beim „Alten“. Lediglich die vordere Bremsscheibe wurde ersetzt (vorher 160er, jetzt 180er), damit der „Trekker“ auch unter Last gut bremst.