
70. Reisetag
Freitag, 24. Juli 2015
Von Rødhus nach Vilsund
Ziemlich feucht war die Luft heute morgen mein Zelt musste ich nass einpacken. Nach dem Frühstück und bezahlen war ich um 08:10h abreisebereit. Die Sonne stand am Himmel und es war windstill, zunächst. Für heute hatte ich mir eine längere Strecke vorgenommen, nach Thyborøn sollte es gehen, ca. 124 km. Auf der Karte hatte ich mir die Strecke zurechtgelegt. Zunächst folgte ich dem Radweg 1 wie am Vortag, doch die nördliche Strecke um die Spitze bei Hanstholm wollte ich umgehen, um ein Stück Weg zu sparen. So verlasse ich den R1 und gelangte schließlich auf die Bundesstraße 11 Richtung Thistet, die ziemlich stark frequentiert ist. Zum Glück gab es hier und dort ein paar Radwege neben der Straße, doch meistens fuhr ich auf einem kleinen, durch weiße Linien abgetrennten Streifen. Da ich ja meinen Spiegel eingebüßt habe, sah ich natürlich auch nicht die Autos, die von hinten kamen. Das war besonders bei vorbeifahrenden LKWs unangenehm, denn durch den Luftzug hatte ich manchmal das Gefühl einen Schlag von hinten verpasst zu bekommen. So konnte ich nur sehr wenige Blicke auf die Landschaft um mich herum werfen sondern musste mich schon sehr auf den Verkehr konzentrieren.
Zusätzlich zu diesen geschilderten Unannehmlichkeiten zeigte sich auch heute, wie gestern, der Wind von seiner starken Seite und immer von vorn oder seitlich. Beides ist unangenehm und hindert am schnellen Fortkommen. Weiterhin saugt er wie ein Staubsauger die Kraft aus den Beinen. So waren auch heute wieder einige Zwischenstops erforderlich, aber nach ca. 50 km war klar, Thyborøn würde ich heute nicht erreichen. So suchte ich mir einen Zeltplatz, der auf dem Weg lag. Meine Wahl fiel auf Vilsund. Direkt auf der Strecke nach Thyborøn gelegen und erreichbar. 10km vor dem Ziel, in Thistet, erspähte ich eine Grillhütte, direkt am Radweg gelegen und gönnte mir einen großen „Cowboyburger“. Danach nahm ich die letzten Kilometer unter die Räder, die sich gefühlsmäßig wie Kaugummi zogen. Am Platz angekommen wollte ich einen Platz für 1 Zelt, 1 Person für eine Nacht, was ich immer vom Wetter abhängig mache. Schlechte Nachrichten habe er, sagte mir der Platzwart. Heute Nacht und die nächsten Tage soll es regnen. Tolle Aussichten – mal sehen was wird. Mein Regenmagnet scheint wieder zu funktionieren. Ich bleibe optimistisch und lasse den morgigen Tag auf mich zukommen.
Eine große Freude wurde mir aber heute Abend beim Abrufen der E-Mails beschert. Der Spendenstand hat sich etwas erhöht, na wenn das keine Motivation für die letzten ca. 1200km gibt, was sonst?
Statistik:
Tageskilometer: 83,32 km
Tageshöhenmeter: 310 m
Fahrzeit: 05:44 Std.
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