3. Reisetag

Montag, 15. August 2016

Von Berne nach Drakenburg

Liebe MitLeseReisende,

leider versagt mir die Technik ihren Dienst – meine externe Tastatur streikt. Allein mit der Telefontastatur umfangreiche Berichte zu schreiben ist mühselig, deshalb werde ich mich in den nächsten Tagen darauf beschränken wenigstens die Bilder hochzuladen (… aber auch nicht alle) und mit kleinen Anmerkungen, soweit erforderlich, versehen. Die Berichte in voller Länge werde ich selbstverständlich nachliefern.

 

Nachtrag zum Reisebericht, Freitag, 19. August 2016:

So, jetzt ist alles wieder im Lot, die Tastatur hat ihren Kurzurlaub beendet, dennoch schreibe ich am großen PC, das ist wesentlich bequemer.

In der vergangenen Nacht wurde mein Schlaf für kurze Zeit unterbrochen. Lautes Maschinengeräusch machte sich von der Straße her deutlich bemerkbar. Was auch immer diesem Lärm verursacht hat, es war zum Glück nach 10 min. vorbei. Trotzdem war ich gegen 05:30 h wach. Alles fühlte sich feucht und klamm an – ein unangenehmes Gefühl. Die Klamotten mussten auch so feucht eingepackt werden, denn die Zeit bis zum wärmenden Durchscheinen der Sonne wollte ich nicht warten. Hätte sich auch nicht gelohnt, denn gleich zu Beginn der Fahrt regnete es und zwar bis Bremen, die ersten 23 km also. Es war eine unspektakuläre Strecke, zumindest bis Bremen und danach ging es auch so unspektakulär weiter. Wenige Fotomotive boten sich heute und nach einem ausgedehnten Stadtspaziergang in Bremen war mir auch nicht. Wenigsten die Regenkleidung konnte für heute in der Packtasche verschwinden. Die Regenwolken verschwanden und so wurde es doch noch ein netter Radtag. Kurz vor Bremen zeigte sich auch hier noch, schon recht weit im Landesinneren die Auswirkung der Gezeiten (Ebbe), lagen doch die kleinen Motor- und Segelboote auf dem Trockenen, wie man unschwer erkennen kann. Mir wäre es umgekehrt lieber gewesen, die Boote im Wasser und ich an Land im Trockenen ;-))

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In Bremen führte der Radweg unmittelbar an der Weser entlang und so kam zumindest dort die Kamera zu Einsatz, wie zum Beispiel bei diesem zum Restaurant umgebauten Schiff.

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Industriebauten sind natürlich auch hier zu finden. Bremen hat schließlich auch einen großen Überseehafen. Und nicht nur das, sondern es hat auch schöne Häuser direkt an der Weser

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und natürlich das Weserstadion, das seinen Namen zurecht trägt, liegt es doch nahe am Fluß.

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In Blender dann wenigstens eine Windmühlen am Wegesrand.

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Teilweise ist der Weserradweg hier im oberen Bereich schlecht ausgeschildert, so musste ich mehrere kleine Umwege in Kauf nehmen und gegen Ende der Fahrt bin ich nur noch nach Navi gefahren. Rastplätze für Radler sucht man auch vergeblich am Wegesrand. Der CP in Drakenburg war dann auch am frühen Nachmittag erreicht und mein Platz lag windgeschützt hinter einer Hecke in unmittelbarer Ufernähe.

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Noch konnte ich mir den Platz aussuchen, denn es kamen noch einige Radler, die den Weserradweg befuhren. U. a. drei besondere darunter, mit denen ich dann auch ins Gespräch kam und wie es der Zufall wollte, waren das mal wieder drei besonders interessante Gesprächspartner. Einer davon, Boris, dessen Bruder auch dabei war (den Namen habe ich leider vergessen), erzählte dann von seinen Trekking- und Radreisen nach Nepal, Tibet, Indien und im Himalaja. Da er leidenschaftlich gern fotografiert, hat er einen Bildband erstellt, der auch verlegt und veröffentlicht wurde: Indien – Fest der Farben, so der Titel, ist auch heute noch erhältlich. Leider hat er es versäumt, so räumte er ein, Tagebuch zu schreiben und so bleiben ihm nur die Erinnerungen im Kopf sowie seine Fotos. So außergewöhnlich seine Reisen waren, so außergewöhnlich ist sein heutiges Hobby: Bronze gießen. Dies teilt er mit seinem Bruder sowie mit Thomas, dem Dritten im Bunde. Thomas ist Zimmermann und spezialisiert auf die Restaurierung alten Fachwerks. Lange hätten wir noch quatschen können doch leider gehen auch die interessantesten Abende mal zu Ende und der Schlafsack rief laut und deutlich. Gespräche wie gestern mit Michael und heute mit den Dreien sind für mich immer wieder das Salz in der Suppe beim Radeln und mir wichtiger als so manche Sehenswürdigkeit – man muss nur offen dafür sein.

Statistik:

Tageskilometer: 118,38 km
Fahrzeit: 05:49:01 Std
Durchschnitt: 20,35 km/h
Tageshöhenmeter: 144 m
Gesamtkilometer der Tour: 324,17 km

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