Kystriksveien, 15. Tag, 16. August 2019

Von Kvalnes Brygga nach Senja

Heute soll es weitergehen. Die Wäsche ist gewaschen und das Rad gecheckt. 24 km sind es bis zum Fähranleger in Andenes und die Überfahrt wird ca. 1:45 Std. dauern. Wir sind beide gespannt.

Aber bevor wir losfuhren, wurden wir von einer Familie zum üppigen Frühstück einegeladen, denn die beiden Kinder wollten mit John, dem Campingplatz Betreiber, zum Fischen fahren und ließen das Frühstück ausfallen – sehr zu unserer Freude.

Frisch gestärkt machten wir uns auf den Weg, der keine besonderen Highlights bot. In Andenes deckten wir uns noch für einen kleinen Snack am Fähranleger ein und gegen 13:00 h legten wir pünktlich ab, gespannt auf das, was uns erwarten würde, hatten uns doch einige Reisende erzählt, auf der Überfahrt Wale gesehen zu haben.

Die Überfahrt war ruhig und das Schiff rollte ruhig in der See. Wir verbrachten die ganze Überfahrt auf Deck, in der Hoffnung, vielleicht noch Wale zu sehen, doch unsere Hoffnungen wurden nicht erfüllt – schade.

Schon von Weitem war zu erkennen, dass Senja ähnlich schön und beeindruckend ist, wie die Lofoten. Der Fährhafen Gryllefjord ist ein kleiner Ort, umgeben von Bergen. Am Kai standen schon einige Radler, Motorradfahrer und Camper, die auf die Überfahrt nach Andenes warteten

Der einzige Lebensmittelladen im Ort hatte etwas von einem Basislager für „Expeditionen“, wo noch einmal Proviant aufgenommen werden konnte. So machten wir es auch, schließlich wussten wir ja auch noch nicht, wo wir unser Nachtlager aufschlagen würden.

So ausgerüstet, startete unsere „Expedition“ Senja. Die Strecke hatte, so wie wir es bereits vermutet hatten gleich eine schöne Steigung für uns parat, die sich in einem Tunnel fortsetzte. Bemerkenswert ist hier in Norwegen, dass am Tunneleingang Schilder angebracht sind, die auf Radler im Tunnel hinweisen und wenn man als Radler einfährt, kann man einen Schalter drücken und blinkende Lampen weisen die Autofahrer auf die Radler hin – eine sinnvolle Einrichtung.

Nachdem wir den Tunnel durchquert hatten zeigte sich der nördliche Teil der Insel in seiner ganzen Schönheit. Hier schnell vorwärts kommen zu wollen, wäre nicht sinnvoll gewesen, zuviele Eindrücke hätten wir versäumt. Ein Fotoshooting nach dem anderen ließ uns immer wieder anhalten und staunen und so, nach den ersten 20 km, fanden wir einen schönen Platz in der Sonne, um unsere Zelt aufzubauen und bei einem üppigen Abendbrot den Tag ausklingen zu lassen. Trotz des Sonnenscheins war es mit 11,7° recht frisch und die vielen Mücken waren etwas lästig.

Tageskilometer: 44,64 km
Tageshöhenmeter: 336 m

Bilder des Tages

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