
Kystriksveien, 13. Tag, 14. August 2019
Von Sortland nach Kvalnes Brygga
Geweckt wurden Flori und ich durch eine kleine Schafherde, die sich um unser Tippi versammelt hatte. Glücklicherweise waren die Schafe keine Frühaufsteher.
Heute wollten wir weiterfahren, während Flori in Richtung Lofoten will, also südlich, wollte ich heute weiter Richtung Andenes. Sabrina war noch ein ganzes Stück hinter mir und wollte mit dem Bus nachkommen.
Flori und ich fuhren zum Hafen, setzten uns auf die Steine und nahmen dort das Frühstück ein. Nach ein paar herzlichen Abschiedsworten und guten Wünschen trennten sich unsere Wege. Ich wünsche Flori auf seiner und den folgenden Reisen alles Gute, keine Pannen und Sonnenschein. Auf das sich seine Reiseträume erfüllen.
Mein Weg führte mich zunächst mal wieder über eine der Brücken, die ich nur zu Fuß überqueren kann, dann rollte es weiter ohne großartige Steigungen dem Ende der Vesterålen entgegen. Die Landschaft veränderte sich zusehends. Die Berge wurden etwas flacher und der Bewuchs niedriger bzw. weniger, leider auch ohne spektakuläre Fotomotive, wie ich sie auf den Lofoten kennengelernt habe. So rollte ich gemütlich dahin und hatte Zeit meinen Gedanken nachzugehen, hin und wieder nach links und rechts schauend, ob sich vielleicht ein Elch im Gestrüpp zeigt – leider Fehlanzeige. Ein Boxenstopp in Form eines Cafés hat sich auch nicht ergeben, so blieb es beim Wasser. Der Himmel war zwar wolkenverhangen, aber es war trocken – ich fuhr vor dem schlechten Wetter her, kühl war es schon, aber das bin ich ja gewohnt.
Am frühen Nachmittag nahmen Sabrina, bei der es stark regnete, und ich Kontakt auf. Sie hatte eine nette Familie gefunden, die sie bis zur Fähre in Fiskebøl mitnahm und so konnte sie dem Regen entgehen. Ab Melbu, dem Fähranleger auf den Vesterålen nahm sie den Bus nach Sortland, meinem heutigen Startort und ab dort den Bus nach Andenes. In Dverberg trafen wir uns dann wieder. Die Haltestelle liegt direkt an einem Supermarkt, so versorgten wir uns noch für den Abend (auf dem Speisezettel standen Nudeln, Spinat und Lachs). Die restlichen 7 km legten wir im Gegenwind, der mir schon den ganzen Tag entgegen blies, in Richtung unseres heutigen CP fort, Kvalnes Brygga Camping Akjeselskap.
Unser Zielort empfing uns windig und mit grauen Wolken verhangen. Das ließ nichts Gutes ahnen. Jetzt gab es nur noch eines, wie schon so oft: Zelt aufbauen, duschen und essen.
Tageskilometer: 95,01 km
Tageshöhenmeter: 582 km
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