SCHLAFSACK
Eines vorab, wenn ich hier Angaben zum Gewicht mache, dann habe ich die Sachen selbst auf die Waage gelegt. Das kann schon manchmal von den Herstellerangaben abweichen. Die technischen Daten könnt ihr ja aus dem Internet entnehmen.
Daunen-Schlafsack Yeti „Tension Brick 400“
Gewicht: 1140 g
Es war mein erster Schlafsack, den ich kaufte. Also habe ich mich beraten lassen. Bei Globetrotter nahm sich die kompetente Verkäuferin ausgiebig Zeit. Sie wusste offensichtlich, wovon sie sprach (fährt selbst Kajak Touren) – es deckte sich mit meinen eigenen Internet Recherchen.
Nun zum Schlafsack selbst. Knapp 260,-€ musste ich berappen, hatte dafür aber einen treuen Begleiter auf meiner Nordkap Tour. Gelegentlich kam er aber an seine Grenzen, denn gerade mal 2 Grad am Morgen im Zelt sind nicht eben eine kuschelige Temperatur (deshalb auch auf Empfehlung der Seidenschlafsack – siehe unten). Der mitgelieferte Kompressionspacksack staucht den Schlafsack auf ein ordentliches Packmaß. Was mir dabei allerdings nicht gefallen hat, war die doch relativ große runde Packform, so ließ sich der Sack für mein Dafürhalten nur ungünstig in der Radtasche verstauen. Sollte ich ihn wieder mal mit auf eine Reise nehmen, würde ich ihn in einem 5l Kompressionssack von Sea To Summit verstauen. Das würde das Packen der Tasche einfacher machen.
Da ich ihn ausreichend groß gewählt hatte (193 cm) war es ein üppiges Platzangebot, ein Enge Gefühl kam also nicht auf. Was mich aber doch deutlich gestört hat, war das mittels Klettband befestigte Kopfteil. Wird der Klettverschluss nicht richtig befestigt, kann es schon mal am Hals kratzen, hat aber auf der anderen Seite den Vorteil, dass man den Reißverschluss sowohl links als auch rechtsseitig nutzen kann. Durch den umlaufenden 2-Wege Reißverschluss lässt sich der Schlafsack zur Decke umwandeln, praktisch. Allerdings haben mich das doch hohe Gewicht, das Packmaß und das gelegentlich nächtliche Kratzen am Hals dazu bewogen, mich 2016 nach einem neuen Schlafsack umzuschauen.
The North Face 800 Pro Superlight
Gewicht: 689 g (gewogen)
So, der zweite Schlafsack sollte also leichter und besser zu packen sein. Diesmal habe ich mich mit Sebastian, meinem Outdoor Spezi, beraten. Von ihm kam der Tip für den Schlafsack. Also war „Probeliegen“ im Laden angesagt und das in Verbindung mit dem Packmaß sowie dem geringen Gewicht haben mich dann überzeugt. Ein- und aussteigen kann man über den mittig angebrachten Reißverschluss und ein zusätzlicher Reißverschluss am Fußraum gewährt eine zusätzliche Belüftung, wenn es dann doch mal warm ist. Bisher habe ich mich darin sehr wohl gefühlt und auch in kühleren Nächten schön warm gelegen. Das Kopfteil ist fest mit dem Schlafsack verbunden, so dass keine Kältebrücken entstehen. Sicher ist es bei dem mittig angebrachten Reißverschluss etwas umständlicher sich aus der Pelle zu schälen, doch das betrachte ich als zusätzliche morgendliche Gymnastik ;-)) und stört mich nicht.
Seidenschlafsack
Meru Schlafsack Inlett – 100% Seide
Gewicht: 139 g
Diesen kleinen Zusatzschlafsack habe ich immer dabei, zum Einen, um auch für kältere Temperaturen mit diesem Inlett gerüstet zu sein, andererseits aber auch, wenn es für den Daunenschlafsack zu warm werden sollte. Das kleine Packmaß sowie das geringe Gewicht machen ihn zu einem sinnvollen Begleiter auf jeder Tour.
ISOMATTE
Therm-A-Rest Neo Air
Gewicht: 648 g
Die Matte habe ich auch nach der Empfehlung durch Globetrotter erworben. Eigentlich habe ich gut gelegen, jedoch bedarf es für Seitenschläfer wie mich einer gewissen Zeit, bis man die richtige Luftmenge gefunden hat. Bläst man zu wenig auf, schmerzt der Hüftknochen, ist zu viel Luft drin, liegt die Wirbelsäule doch recht schief, was für Rückengeschädigte nicht sehr vorteilhaft ist. Störend sind auch die Geräusche, die die Matte auf dem Zeltboden verursacht, wenn man sich des nachts doch des Öfteren mal dreht. Das ist allerdings auch ein Problem meiner zweiten Matte. Für mich langwierig und umständlich ist das morgentliche zusammenrollen, denn es dauert doch eine gewisse Zeit, bis man die gesamte Luft aus der Matte gequetscht hat – das hat mich doch sehr genervt. Das Ventil hält die Luft stabil in der Matte und ein Reparaturkit sowie ein Packbeutel sind im Lieferumfang inbegriffen.

Größenvergleich der beiden Schlafmatten
Sea To Summit Comfort+ Regular
Gewicht: 830 g
Beim Test des Schlafsacks fiel mein Blick auch auf die Schlafmatte von Sea To Summit und natürlich war sofort ein Probeliegen angesagt. Die Matte hat ein 2-Kammern System für die obere und untere Liegefläche, die logischerweise auch durch unterschiedliche Ventile gefüllt werden. Das bot mir den Vorteil, die Matte für mich optimal aufblasen zu können. Die untere Kammer hart und den oberen Teil so, dass ich angenehm auf der Seite liegen kann, ohne auf dem Boden aufzuliegen. Ein Gefühl fast wie im heimischen Bett.
Die Ventile bestehen aus zwei Teilen, einem oberen, mit dem die Matte aufgeblasen wird und einem unteren, um die Luft abzulassen. Der untere Ventilteil zum Ablassen der Luft ist größer als ein 2-€ Stück, die Luft entweicht schlagartig und schnell ist die Matte zusammengelegt und verpack. Dafür nehme ich auch das etwas höhere Gewicht in Kauf. Das Packmaß ist geringer als bei der Neo Air ein weiterer Vorteil.
KOPFKISSEN
Kaikialla Kuopio Pillow L
Gewicht: 309 g
Ein komfortables Reisekissen, selbst aufblasend, aber von einem großen Packmaß (30 cm x 11 cm), das ist aber auch der einzige Nachteil. Ich habe hervorragend darauf geschlafen. Das Kissen ist zwar selbst aufblasend, doch ein wenig muss man schon noch nachhelfen um gut zu liegen.

Größenvergleich der beiden Kissen
Sea To Summit Aeros Pillow Premium
Gewicht: 88 g
Ja, was soll ich sagen, ich bin mal wieder beim Packmaß und beim Gewicht. Etwas mehr als faustgroß spart es in der Packtasche natürlich reichlich Platz, wie man sich denken kann und gut geschlafen habe ich darauf auch. Das Ventilsystem entspricht dem der Schlafmatte von Sea To Summit. Für mich also eine klare Empfehlung, wenn es nicht nur auf Bequemlichkeit ankommt, sondern auch auf den Platz.

Packmaß der Kissen – ein deutlicher Unterschied