Eines sei vorausgeschickt: Ich bin keine Sternekoch und die Molekularküche ist für eine Radreise auch keine Option, also ist einzig und allein die notwendige Kalorienzufuhr sowie die Versorgung mit „Treibstoff“ in Form von Kaffee die treibende Kraft, den Kocher anzuschmeißen. Insbesondere belebt ein Kaffee zwischendurch die Geister. So beschränke ich mich auf überwiegend Nudeln in jeder Form und hier und da eine wärmende Suppe. Natürlich darf auch ein kleines Backup in Form von Knäckebrot und Wurst nicht fehlen. Das ist mir besonders wichtig, denn auf meiner Reise an das Nordkap passierte es mir zweimal, dass es keine Einkaufsmöglichkeiten gab und ich meine Vorräte nicht rechtzeitig aufgefüllt hatte bzw. die Einkaufsmöglichkeiten zu weit entfernt waren. Zum Glück gibt es nette Menschen, die einem hungrigen Radler wieder auf die Beine helfen (siehe beispielhaft auch den Bericht des 59. Reisetages der Nordkap Tour). Wer mehr Anregungen zum Outdoor kochen benötigt, wird bei den Outdoor Kochbüchern fündig. Mir persönlich reichen meine erworbenen „Kochkünste“ aus.

Zu Beginn meiner ersten großen Reise hatte ich neben Müsli und Kaffee noch Milchpulver eingepackt (kein Kaffee ohne Milch), was sich im Nachhinein als unnötig erwiesen hat und zusätzlich das Gewicht erhöht.

Nun zum Equipment:

 

Kocher

Snow-Peak Titan Gaskocher, 87 g (82x46x38 mm)
Meru Faltwindschutz, 247 g

Ich wollte einen Kocher, der klein und leicht ist. Da ich ja nicht vorhabe in entlegene Teile der Erde zu fahren, ich beschränke mich da auf Nordeuropa, entschied ich mich für einen Gaskocher. So kam ich schließlich zu dem Titan-Gaskocher für Schraubkartuschen von Snow Peak, einem der leichtesten und kleinsten Gaskocher weltweit mit einer zuverlässigen Pietozündung. Er hat mich bis jetzt noch nie im Stich gelassen und wird hoffentlich noch lange mein Kaffeewasser aufheizen.
Um den Kocher optimal nutzen zu können und keine Energie zu verschwenden habe ich noch einen Meru Faltwindschutz, etwas schwer aber sehr nützlich.


Töpfe und Geschirr

Snow Peak Topf klein, 220 g
Sea To Summit Topf (1,4 l), 264 g
Sea To Summit Teller (groß), 163 g
Sea To Summit Tasse und Müslischale, 160 g

Auf meiner ersten Reise hatte ich zwei Titankochtöpfe von Snow Peak dabei. Mittlerweile nutze ich nur noch den Kleineren zum Wasser kochen, zudem nimmt er praktischerweise sowohl den Kocher als auch eine kleine Gaskartusche auf (gutes Packmaß) und ist, wenn man ihn entsprechend verstaut, schnell ausgepackt für den Kaffee zwischendurch.

Zum eigentlichen Kochen/Essen habe ich mir das Geschirr von Sea To Summit (X-Set3) zugelegt, bestehend aus Teller, Müslischale (die Unterseiten können als Schneidbrett genutzt werden) und Tasse. Mittlerweile verzichte ich auf den großen Teller, die Müslischale sowie der Topf reichen mir unterwegs.

Die Teile lassen sich flach zusammenfalten und ineinander packen. Auf diese Weise nehmen sie wenig Platz in der Packtasche ein, wie ich finde eine tolle Idee.

1) Snow Peak Topf – 2) Snow Peak Titan Gaskocher – 3) Sea To Summit Falttopf (1,4 l) – 4) Sea To Summit Teller, Müslischale und Tasse – 5) Victorinox Sparschäler – 6) Victorinox Käsereibe – 7) Topfschaber

 

Besteck und Messer

BW-Besteckset, 194 g
Sea To Summit Titanbesteck, 38 g
Topfzange und Teelöffel: 74 g
Opinel Messer No. 12 (12 cm Klinge), 117 g
Deejo Messer (Carbongriff), 40 g

Zu Beginn hatte ich das BW-Besteck geplant, aber auch hier bot sich eine eine leichtere Version von Sea To Summit an. Als Ergänzung zum Schneiden von Brot und Gemüse habe ich noch ein leichtes Deejo Messer dabei. Damit bin ich für meine Zwecke perfekt ausgestattet.

1( Opinel No. 12 – 2) Deejo Carbon Messer – 3) BW-Besteck – 4) Sea To Summit Titanbesteck – 5) Topfgriff – 6) Teelöffel

Ein Luxusobjekt habe ich noch, eine Espresso Kanne (3 Tassen), die sehr viel Platz in der Tasche einnimmt, jedoch eine Pause versüßt. Es gibt für mich nichts Schöneres, als einen Kaffee auf einem Felsen am Fjord oder beim Stop an der Küste zu genießen.

Hier beispielhaft die Kanne von Sabrina, die mich 2016 auf der Tour begleitete. Eine schöne Kaffeepause bei Ystad am Ostseestrand.