9. Reisetag

Dienstag, 19. Juni 2018

Von Byxelkrog auf Öland nach Blankaholm, Naturcamping

Heute verlasse ich Öland wieder mit der Fähre von Byxelkrog nach Oskarshamn. Die Fähre verkehrt 2 mal am Tag, um 11.00 h und um 17.00 h. Fahrzeit 2 Stunden 20 Minuten.

Die vergangene Nacht war stürmisch und so sollte es heute weiter gehen. wenn ich Glück habe, kommt der Wind von hinten. Ich lasse mich überraschen (und wie überrascht ich war).

Auf der Fähre kam es endlich mal wieder zu einer interressanten Begegnung, die ich an den Reisen so schätze.

Ein junger Mann aus der Schweiz stand mit seinem Geländewagen auch am Fährhafen und an Bord kamen wir ins Gespräch. Er versucht seine Reiselust mit seinem Beruf zu vereinbaren, was ihm offensichtlich vortrefflich gelingt. Von Südamerika, die baltischen Staaten sowie die -stan Länder hat er schon bereist und sich sein Fahrzeug selbst aufgebaut. Die technischen Details konnte ich mir nicht alle merken, aber er erzählte mit offensichtlicher Begeisterung. Die Reise durch Schweden diente nebenbei als Testreise. So verlief die Überfahrt sehr kurzweilig.

Schon seit dem Morgen wehte ein kräftiger Wind, aber die Überfahrt verlief ruhig. Die Fähre legte pünktlich an und ich orientierte mich in Richtung meines heutigen Ziels, das nur 41 km entfernt lag, so das Navi. Allerdings verlief ein Großteil der Strecke auf der E 22, die schon heftig frequentiert ist, aber am Rand immer ein Radweg hat. So war es nicht ganz so schlimm. Dann sollte ich ein Stück auslassen und abzweigen, was aber am Ende dazu führte, dass ich mal wieder auf einem Waldweg stand und nicht weiter kam. Also den ganzen Weg zurück und wieder auf die E22. Das ganze brachte mir einen Umweg von 5 km ein und ein paar kräftige Steigungen dazu.

Die E22 ist wie eine Achterbahn, immer rauf und runter. Wie viele Hügel da heute im Weg standen weiß ich nicht, mir hat es jedenfalls auf diesem doch kurzen Stück gereicht, hinzu kam noch der Wind, der komischerweise immer von vorn kam, wenn es den Hügel hinauf ging. Dafür hat mich dann aber der Campingplatz entschädigt.

Gegen 16.30 h war ich dann da, ein Platz, der den Namen Naturcamping zu Recht trägt. Mitten im Wald an einem wunderschönen See gelegen und sehr familiär. Die Begrüßung durch den Betreiber Stefan war sehr herzlich und man fühlte sich gleich willkommen. Ursprünglich stammt er aus Hamburg und hat hier seinen Lebenstraum gefunden – das merkt man ihm deutlich an und für einem kleinen Schwatz hat er immer Zeit bzw. ein offenes Ohr. Schaut euch die Bilder in den Galerie an und ihr werdet sehen, warum ich es hier so schön finde. Sollte ich noch mal in diese Gegend kommen würde ich hier sicher wieder Station machen.

Gleichzeitig mit mir kamen noch ein Radler Pärchen und ein weiterer Radler an, mit denen auch ein Gespräch möglich war, zum ersten mal auf dieser Reise. So ging die Zeit bis zum Schlafen gehen schnell vorbei. Das war mal wieder so ein Tag der das Reisen so schön macht – mehr davon.

Heute musste ich mal im Zelt schreiben, denn draußen weht noch immer ein heftiger Wind, der mir vorhin fast das Zelt beim Aufbau weggeweht hätte. Jetzt geht es ab in den Schlafsack.

Bis neulich auf’m Radweg

47,92 km

388 Höhenmeter

Bilder des Tages

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