
9., 10. und 11. Reisetag
Sonntag, 24. Mai 2015 bis Dienstag, 26. Mai 2015
Campingplatz Gatsch-Eck, Wulkenzin
Da ich mich derzeit stationär auf dem Campingplatz Gatsch Eck in Wulkenzin befinde, fasse ich, der Einfachheit halber, Reiseberichte zusammen.
Am Sonntag, 24.05.2015, wollte ich meine Campinggebühren bezahlen, da ich ja am Vortag genügend Geld (400€) abgehoben hatte und ausreichend Lebensmittel einkaufte, um das bevorstehende Pfingstwochenende durchzustehen, wie ich ja bereits berichtete. Beim Griff in die Jackentasche nahm das Drama seinen Lauf, die Geldbörse war verschwunden. Da es noch früh am Tag war, fuhr ich den Weg nach Neubrandenburg ab, in der Hoffnung ihn wieder zu finden, sollte er mir auf dem Rückweg vom Einkaufen aus der Tasche gefallen sein – leider vergeblich. Als nächste Maßnahme stand die letztendlich 2-malige Durchsuchung des Zeltes sowie aller Taschen an. Einziges Ergebnis dessen war eine wieder hergestellte Grundordnung im Zelt. Als einzige Möglichkeit blieb der EDEKA Markt, in dem ich ja eingekauft hatte. Nachmittags traf ich mich mit den Veranstaltern der Mecklenburger Seenrunde, die mich zum Grillen eingeladen hatten, einer, Sebastian, bot sich an, am folgenden Tag, also Dienstag, 26.05.2015, im EDEKA Markt nachzufragen, damit ich nicht die Strecke nach Neubrandenburg umsonst radele. Um es kurz zu machen, tatsächlich hatte ich den Geldbeutel beim Einpacken der Lebensmittel am Packtisch vergessen. Er wurde am Dienstag Morgen von der Reinigungskraft gefunden. Als ich die Nachricht erhielt, ging an diesem Tag zum zweiten Mal die Sonne für mich auf. Alles wieder im Lot, ich war wieder liquide und die Reinigungskraft bekam eine entsprechende Belohnung .
Nicht vergessen möchte ich an dieser Stelle zu erwähnen, dass alle, die von dem Missgeschick erfuhren (Platzwarte des Campingplatzes, Mitcamper Frank sowie die Organisatoren der Mecklenburger Seenrunde – allen voran Detlef und Sebastian) unglaublich hilfsbereit waren. Das ging so weit, dass ich in der Campingkantine kreditwürdig war und mich so hätte verpflegen können. Jeder bot sich an, mein umfangreiches elektronisches Equipment aufzuladen und gab mir Duschmarken.
Wieder einmal zeigt sich, eine Radreise hält eine Menge Überraschungen bereit, Negatives ist mir auf dieser Reise bisher nicht wiederfahren.
Als ich den Verlust der Geldbörse (400€, EC-Karte, Kreditkarte sowie Campingkarte) bemerkte, war der erste Gedanke – das ist das Ende der Tour. Aber dieser Gedanke hatte nicht lange Bestand und so war organisatorisch von mir mit der Hilfe von Detlef bereits eine Alternative erarbeitet worden und somit dieser Gedanke schnell verworfen. Wie ich ja bereits schon einmal sagte, der Radler wächst mit seinen Schwierigkeiten.
Das Wiederfinden der Geldbörse war allerdings nicht die einzige Überraschung die mir der Tag brachte. Detlef hatte den Kontakt zu einem Reporter des Nordkuriers hergestellt, der dann am Dienstag Nachmittag auf dem Zeltplatz erschien und mich zu meiner Tour und natürlich auch zu der Spendenaktion befragte. Der Artikel erscheint am 27. oder 28. Mai. Die Aufmerksamkeit bringt vielleicht wieder einige Leute dazu, eine kleine Spende zu entrichten. Allerdings muss ich sagen, es fällt mir noch schwer, mich offensiv in das Rampenlicht zu stellen, aber um Aufmerksamkeit zu bekommen und mein Ziel zu erreichen, ist es wohl unablässig und vielleicht bietet sich bei der Vätternrundan über die Kontakte hier eine ähnliche Möglichkeit, denn der Veranstalter der Vätternrundan wird wahrscheinlich am Donnerstag ebenfalls bei Detlef zu Gast sein.
Die Tage hier am Tollensesee sind gemütlich und geben Gelegenheit der Erholung. Trotzdem kamen auch hier bisher einige Kilometer zusammen. Eine entsprechende Statistik (inclusive des Marathons) werde ich am Ende des Aufenthalts hier aufstellen.
Trotz der kühlen Temperaturen (27.05., 05:00 h – +2 Grad) und teilweise wolkenverhangenem Himmel mit Regenschauern ist ein Frühstück am See bei aufgehender Sonne wirklich schön.
Natürlich habe ich mich trotz der ganzen Aufregung auch in Neubrandenburg umgeschaut und hier sind einige Impressionen:

Blick auf den Tollensesee

Wiekhaus in der Stadtmauer. Sie dienten als sogenannte Kampfhäuser.

Bootsgaragen mit „Zufahrt“ zum Tollensesee

Eines der vier Stadttore
Morgen reist Peter an, der mich dann die nächsten 2 Wochen begleiten wird. Die Tage bis nach dem Marathon werden so mit administrativen Dingen wie Fahrradinspektionen etc. gefüllt sein. So werde ich den nächsten Reisebericht nach unserer nächtlichen Rad(tor)tour schreiben, sofern zwischendurch nichts Außergewöhnliches geschieht.
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