65. Reisetag

Sonntag, 19. Juli 2015

Hurtigrute, MS Nordnorge

Als ich aufwache und aus dem Fenster schaue zeigt sich ein grau in grauer Himmel mit Nieselregen. Teilweise sind die Bergspitzen durch den Nebel verhüllt.

Der Tag an Bord beginnt im immer gleichen Rhythmus: Frühstück, auf der Aussichtsplattform sitzen und auf Fotomotive warten oder aber die Passagiere beobachten, Tagebuch schreiben. Also nichts Außergewöhnliches.

Eines aber fällt mir immer wieder auf, das Bordpersonal ist freundlich und hilfsbereit, ohne dabei übertrieben zu wirken. Ich habe wirklich den Eindruck, sie meinen es auch so, wie sie es nach außen hin zeigen. Eine angenehme Betreuung. Schade nur, dass ein solches Traditionsunternehmen im Frühjahr an eine nicht norwegische Firma verkauft wurde, finden im Übrigen auch die Norweger selbst, die in Gesprächen heftige Vorwürfe gegen die Regierung erheben. Von Ausverkauf ist die Rede, nicht nur was die Hurtigrute betrifft.

Ansonsten gibt es keine nennenswerten Ereignisse zu berichten. Auch an diesem Tag sind Exkursionen für die Passagiere geplant und kurz vorher stauen sie sich vor dem Ausgang, um ihre Busse und die besten Sitzplätze nicht zu verpassen. Sind sie einmal von Bord liegt Stille über dem Schiff, nur das Personal wuselt über die Gänge und nutz die Zeit um alles wieder herzurichten.

Bei der Ausfahrt aus dem Hafen am Abend gab es noch einen kleinen Höhepunkt. Wir passierten ein Hotel ähnlich einem Schiffssegel. Die Fassade war komplett verspiegelt. Über Bordlautsprecher kündigte der Kapitän an, er werde das Schiff so manövrieren, dass es sich in der Fassade spiegelt, ein schönes Bild.

Ahoi!

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