
63. Reisetag
Freitag, 17. Juli 2015
Tromsø, Hurtigrute, MS Nordnorge – Ahoi
Da ich mich ja entschlossen habe, dem mir folgenden schlechten Wetter zu entfliehen, steige ich in Tromsø auf das Schiff der Hurtigrute, die MS Nordnorge und werde bis Bergen fahren. Um 01:15 h legen wir vom Kai ab. Ich habe eine Außenkabine auf Deck 5, selbstverständlich mit Frühstück, gebucht. Ein Teil der schönsten Seereise der Welt kann beginnen.
Das Frühstücksbuffett am Morgen wird, wie ich es ja bereits kenne, reichlich und mit vielen Leckereien aufgetischt. Genau das Richtige für ausgehungerte Radler. Die Berge sind wolkenverhangen und es ist windig, bei 11 Grad.
Nach dem Frühstück begebe ich mich auf das Aussichtsdeck auf der Ebene 7. Hier kann man sitzen und ist durch einen Wintergarten ähnlichen Aufbau vor Wind und Regen geschützt.

… und wie viel Wasser da vom Himmel kam, kann man hier deutlich erkennen
Wir fahren vorbei an der schönen und mich immer wieder faszinierenden Fjordlandschaft Norwegens. Da ich ja bereits mehrfach diese Strecke gefahren bin, beziehe ich meine Kurzweil aus der Beobachtung des Treibens an Bord. Auch hier greift die „Handymania“ um sich und viele bringen dafür mehr Zeit auf, als ihre Aufmerksamkeit der Landschaft zu widmen. Nur wenn über den Bordlautsprecher touristische Highlights angesagt werden, strömen sie auf die Aussichtsplattformen, wobei oft die Männer die technischen Equipments bedienen. Natürlich will ich mich da nicht ausnehmen, denn Fotomotive gibt es in Hülle und Fülle.

Hurtigruten Museum in Stokmarknes
Als wir Svolvær erreichen, werden Erinnerungen wach. Hier wollte ich ja bei meiner Fahrt zum Kap eigentlich aussteigen und über die Lofoten weiterfahren. Doch auch diesmal liegt die Stadt grau ummantelt im Regen. Am Kai haben sich zwei junge Mädchen aufgebaut und tanzen. Sie gehören offensichtlich zu einer Cheerleader Gruppe und versuchen so ihr Taschengeld aufzubessern. Doch die Passagiere sind sehr zurückhaltend mit ihren Gaben.
Für meinen weiteren Transfer nach Dänemark kann ich am Nachmittag bei Fjordline tatsächlich einen Platz buchen und erhalte dank Smartphone die Bestätigung umgehend per Mail. Prima, der Fahrt in das gute Wetter steht jetzt nichts mehr im Wege. Lediglich noch der 24-stündige Aufenthalt in Bergen muss überbrückt werden. Das gibt mir vielleicht die Gelegenheit, die Altstadt mit ihren alten Handelshäusern und den Fischmarkt zu besuchen.
Den Nachmittag verbringe ich in der Cafeteria des Schiffes mit dem Studium der Dänemark Karte. Der Radweg 1 führt an der Westküste entlang, ausreichend Campingplätze sind dort auch vorhanden. Ich bin gespannt, wie es werden wird. Mein erster Weg wird mich wieder nordwärts nach Skagen führen, dort wo die Nord- und Ostsee aufeinandertreffen. Aber bis dahin werden noch einige Tage vergehen.
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