37. Reisetag

Sonntag, 21. Juni 2015

Von Arvika in Schweden nach Kongsvinger in Norwegen

Heute herrschte gutes Radwetter, zwar kein übermäßiger Sonnenschein, aber es ließ sich gut fahren. Die Strecke allerdings hatte es ein wenig in sich. Viele Steigungen und die Fahrt führte überwiegend über Bundesstraßen.

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Kurz vor der norwegischen Grenze, in Charlottenburg, legte ich noch eine Rast ein. Dann war es so weit, ich stand mitten in den Grenzanlagen, die allerdings sehr unspektakulär waren. Trotzdem nahm ich mir die Zeit, alles in mich aufzunehmen und den Grenzübertritt gebührend zu würdigen.

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Endlich war nun die Grenze zu Norwegen erreicht, die Steigungen mäßigten sich und so kam ich gut und schnell voran. Hier in Norwegen änderte sich zwar die Straßenbezeichnung in 2, aber der Verkehr hier im Grenzgebiet war schon heftig. Zum Glück gab es einen kleinen Standstreifen den ich befahren konnte, doch nervig war es schon. Aber eines muss man den Autofahrern hier lassen, sie sind sehr rücksichtsvoll, überholen nicht auf Teufel komm raus und halten gebührenden Abstand zu mir. Es gab nicht eine Situation, die brenzlig gewesen wäre. Vielen Dank liebe Autofahrer.

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Ca. 15 km vor Kongsvinger legte ich auf einem Parkplatz noch einmal eine Rast ein. Was jetzt kommt ist schon fast typisch für meine Reise. 2 Wohnmobile hielten auf dem Platz. Wie ich unschwer an den Kennzeichen erkennen konnte deutsche Touristen, zwei Pärchen im fortgeschrittenen Alter. Wir kamen ins Gespräch und natürlich musste ich die üblichen Fragen beantworten. Besonders aufmerksam wurden sie allerdings, als ich von der Spendenaktion berichtete. Spontan wollten sie auch spenden und ich verwies wie immer auf meine Internetseite, die sie sich auch notierten und wie ich später feststellte auch einen Gästebucheintrag hinterließen. Zur Verabschiedung versorgten sie mich noch mit ausreichend Getränken. Vielen Dank dafür. Wieder einmal zeigte sich hier, wie erlebnisreich eine Radreise sein kann.

Dem Namen des Campingplatzes, zu dem ich wollte, hatte ich mir (leider) nicht komplett eingeprägt, ich wusste nur, dass es was mit Sjø… war. So war ich froh, endlich den Abzweig zu finden. Der Platz liegt auch wunderschön, wenige Gäste und tolle Sanitäranlagen.

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Er hat nur einen Nachteil – keine Einkaufsmöglichkeiten und meine Vorräte bestanden nur noch aus Krabbenkäsecreme, Erbswurst und einem 5 Minuten Schnellgericht, das ich mir eigentlich als Rückhalt aufheben wollte. Als ich die Betreiberin nach einer Einkaufsmöglichkeit fragte, sagte sie mir, der einzige am Sonntag geöffnete Laden sei 11 km entfernt. Das war mir entschieden zu weit. Das war der Moment in dem ich bereute, nicht schon vorher in Schweden eingekauft zu haben, ihr erinnert euch? Von der freundlichen Campingplatz Betreiberin bekam ich dann noch Milch und Brot, so war meine Grundversorgung gesichert und ich genoß noch den restlichen schönen Tag.

Die Wetterprognosen für den nächsten Tag verhießen allerdings nichts Gutes.

Statistik:
Tageskilometer: 75,03 km
Tageshöhenmeter: 613 m
Fahrzeit:04:34:00

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