
3. Reisetag
13.Juni 2018
Von Baskemölla bis Åhus
Der gestrige Reisetag brachte ja schon einiges an technischen Problemen mit sich (ich konnte meine Bilder nicht hochladen), die hoffentlich jetzt gelöst sind. Was wir aber gestern noch festgestellt haben: Ein BOT hat sich mein Gästebuch als Schreibplattform ausgesucht und bombardiert mich seit gestern mit Einträgen, alle 2-3 Minuten einer. Wir arbeiten daran, doch wird es eventuell darauf hinauslaufen, das Gästebuch zu schließen. Diese technischen Probleme und die sich daraus ergebenden Telefonate kann ich gar nicht brauchen, denn ich will ja schließlich Fahrrad fahren und schöne Dinge sehen und erleben. Das geschilderte gehört eindeutig NICHT dazu.
Ein Blick auf die Wetterkarte für den heutigen Tag besserte meine Laune auch nicht gerade, ab Mittag sollte es Regen und Gewitter geben. So teilte ich mir meine Strecke neu ein und hatte mir zwei Zwischenstationen ausgesucht, wo ich Unterschlupf finden konnte, je nachdem, wer schneller ist, die Wolken oder ich. Zum Einen war das der CP in Ahus (da war ich 2015 schon, 54 km) und zum Anderen der CP in Bromölla (da war ich 2017 schon, 78 km) und wenn es gut läuft komme ich bis Karlshamn.
Die Strecke ist schön und gut zu befahren, man folgt dem Sydostleden teilweise durch die Wälder Schwedens und teilweise auf kaum befahrenen Straßen. Entspannend und schön. Allerdings wurden hier und da ein paar Schippen Sand in die Gegend geworfen und so stellt sich doch der eine oder andere Hügel in den Weg – aber alles noch im Rahmen. Wenn man auf dem Fahrrad der Küstenlinie folgt, stößt man zwangsläufig auf ein ausgedehntes militärisches Übungsgelände, das aber durchfahren werden darf, sofern keine Übungen stattfinden. Am Zugang steht ein ausrangierter Panzer als „Dekorationsobjekt“ sowie eine große Warntafel der man entnehmen kann, wann es gestattet ist durchzufahren. Ich habe das Gebiet jetzt schon dreimal durchquert, jeweils auf einem anderen Weg. Ein schönes Gelände, auf dem Schafe und Pferde weiden und mit wunderschönen Ausblicken auf die Ostsee.
Für eine meiner Pausen, kurz vor Ahus, fand ich eine gemütliche Bank. Was ich zunächst nicht wusste, die gehörte zu einer Einrichtung für schwerst Behinderte. Als ich die Menschen dort sah, wurde mir wieder einmal bewusst, welches Glück ich doch habe, eine solche Reise machen zu können und mit welcher Hingabe die Pflegerinnen ihre Schützlinge betreuten, bewundernswert. Genauso, wie die Leute bei Bärenherz, was mir die Gelegenheit gibt mal wieder an euer Spendenherz zu erinnern.
Schließlich kam es wie es kommen musste und sich jeder sicher schon gedacht hat: Ich habe das Rennen gegen die Wolken verloren und bin kurz vor dem „Weltuntergang“ bereits gegen 11:30 h auf dem CP in Ahus gestrandet. Doch was soll’s, morgen wird der Spuk vorbei sein und dann geht es weiter an der Ostküste Schwedens entlang – ich feu‘ mich d’rauf.
Bis neulich auf’m Radweg
54,54 km
281 Höhenmeter
PetePower
14. Juni 2018 at 19:12Der Panzer kommt mir so bekannt vor
Joachim
26. Juni 2018 at 16:01Genau da haben wir auch gestanden. Die Schilder allerdings erlauben eine Durchfahrt, wenn keine Übungen stattfinden. ;-))