21. Reisetag

Freitag, 05.06.2015

Von Ystad nach Åhus

Heute Morgen starteten wir ca. eine Stunde später, als wir geplant hatten, dabei wollten wir heute eine größere Strecke zurücklegen. Der Radweg von Ystad führte uns fast direkt an der Küste entlang und bei sonnigem Wetter konnten wir erstmalig kurzärmlig fahren, richtig gutes Radwetter in einer wunderschönen Landschaft – Reiseradlerherz was willst du mehr?

Auf dem Weg gelegen ist die alte Schiffssetzung (Brand- und Urnengräber) in Käsberga, Gemeinde Ystad, Schonen Skåne, die wir uns anschauen wollten. Dazu galt es zu Fuß auf eine Anhöhe zu steigen. Die Ausrichtung der Steine erinnert an die Form eines Schiffs und hat ähnliche Funktionen wie Stonehenge.

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… und sogar einen extra Parkplatz für Fahrräder gab es dort

Weiter ging die Fahrt und ab heute glaube ich an drei Radfahrer Feen die hier in Schweden ihr Unwesen treiben:

  • Die Hügel- oder Bergfee,
  • Die Gegen- oder Seitenwindfee und
  • Die Regenfee.

Heute hatte uns die Hügel- oder Bergfee einige schöne Steigungen in die Landschaft getupft (teilweise zwischen 11 und 12%) und auch die Windfee war nicht faul. Gewünscht hatten wir uns das allerdings anders.

Zu alldem führte uns das Navigationsgerät in eine militärische Sperrzone wo wir uns plötzlich einem Panzer gegenüber sahen, allerdings war das nur ein ausgedienter, der vor den Gebäuden stand. Bedauerlich daran war, dass wir einige Hügel und Abfahrten umsonst gefahren waren, also alles zurück zur Straße und einen fahrbaren Weg suchen. Das Sicherste war, der Bundesstraße zu folgen, die zum Glück nicht so befahren war wie wir es kurz vor Rostock erleben durften, doch es nervt schon, wenn einen an Steigungen, die die Oberschenkel zum Brennen bringen, auch noch der Luftzug der LKWs durchrüttelt.

Apropos Steigungen, 4 mal musste ich von meinem Troll absteigen und  schieben, während Peter tapfer und zäh alle meisterte und netterweise oben auf mich wartete.

Je später es wurde, desto mehr spulten wir nur noch die Kilometer ab, um an unserem Ziel Åhus anzukommen und ich habe immer das Gefühl, je näher ich dem Ziel komme, umso schwerer werden die Beine. Schließlich landeten wir nach einem anstrengenden Radlertag erst gegen 19:00 Uhr auf einem schönen Campingplatz auf dem wir mal kein Geld für die Dusche bezahlen mussten, natürlich nicht, ohne uns vorher die notwendigen Kalorienzutaten besorgt zu haben. Dann war nur noch das übliche Abendprogramm angesagt: Duschen, essen, schlafen. Wir schlugen die Zelte direkt neben einer Hütte auf, die wir sofort zu unserem Esszimmer erkoren, vor Wind und eventuellem Regen geschützt.

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Statistik:
Tageskilometer: 117,75 km – Durchschnitt: 16,91 km/h
Tageshöhenmeter: 690 m
Fahrzeit: 06:57 Std.

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