2. Reisetag

Sonntag, 14. August 2016

Hooksiel – Berne CP Juliusplate

Start um 08:30 h bei bedecktem Himmel aber ohne Regen. Trotzdem muss ich das Zelt nass einpacken, was ich eigentlich gar nicht mag, aber es hilft nichts. Der Radweg führt, wie gestern auch hinter dem Deich lang. Die nächste größere Stadt, die ich erreiche, ist Wilhelmshaven. Vom Navi habe ich mich zum Marinemuseum leiten lassen, das aber leider geschlosen war. Dafür lagen nebenan im Hafen mehrere Schiffe der Marine, eines davon von beeindruckender Größe, jedenfalls für eine Landratte wie mich.

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Das Schiff im Hintergrund war das Größte, doch leider war das ein gesperrter Bezirk und so musste ich mit dieser Aufnahme Vorlieb nehmen. als ich Wilhelmshaven passierte, fand gerade eine Triathlonveranstaltung statt, alle Straßen waren gesperrt, nur für Radler war der Weg frei ;-))

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Der weitere Weg in Richtung Varel führte direkt am Jadebusen entlang, war nur im Bereich des Flughafens Wilhelmshaven wegen einer Flugschau gesperrt (ganz schön was los in Wilhelmshaven). Auf dem Weg, wie auch schon am Tag zuvor einige Schleusen.

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Manchemal findet man auch außergewöhnliche Dinge am Wegesrand, wie den Steinschneemann hier.

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In Varel dann wollte ich den Weg an die Weser einschlagen, denn das war mein heutiges Ziel. Mittels Navi wurde ich wieder auf ruhigen Straßen und durch stille Alleen geführt. In solch einem Alleenstück traf ich dann auch auf ein paar ältere Herren und konnte einmal beim Boseln zuschauen, obwohl ich die Regeln nicht verstanden habe, aber die sind wohl auch nicht sehr einfach.

So erreichte ich Brake an der Weser und wurde auch gleich an einem sonntäglichen Radler Versorgungplatz (auch Tankstelle genannt) in ein Gespräch verwickelt, in dem ich die halbe Lebensgeschichte erzählt bekam. Nach einem stärkenden Kaffee gings es dann auf die letzten 17 verbleibenden Kilometer bis zu meinem heutigen Ziel, wieder überwiegend hinter dem Deich (die Weser ist hier noch eingedeicht) entlang. Mein Campingplatz liegt ruhig, mit einem alten Baumbestand, genaus so wie ich es mir vorstelle. Mein Platz liegt so, dass morgens die Sonne darauf scheint, wie mir der freundliche Platzwart erklärte. so habe ich die Chance mein Zelt morgen trocken einzupacken, denn es soll nicht mehr regnen – juhuu.

Nachdem ich das Zelt aufgebaut hatte, sprach mich ein Mann in mittleren Jahren an, Michael wie ich später erfuhr. Er besah sich die Fahnen auf meinen Rad (Norwegen, Schweden, Dänemark und Deutschland) und sagte er habe ähnliche Flaggen an seinem Rad und zusätzlich noch die australische. Sofort war natürlich der Gesprächsstoff da. Als er von seiner Reise in Australien erzählte, unter anderem ins Outback, fragte ich, ob er Tillmann Waldtaler kennt, den Weltradreisenden kenne, der wohnt in Australien. Und er kennt ihn, sogar persönlich. Fuhr er doch in Australien mit ihm durchs Land. Die Frau Tillmans kommt aus einem Ort in der Nähe seines Wohnortes und bei seinem besten Freund, der einen Radladen hat, stehen sogar zwei Fahrräder von Tillmann. Kennen gelernt haben sich die beiden bei einer Veranstaltung. Das neueste Buch von Tillmann will er mir auch schicken. So verging eine geraume Zeit in der wir über Fahrräder und Motorräder sprachen, bis mich der Hunger zu sehr quälte. Das war einer der Momente, die ich am Radreisen so sehr schätze, die ungewöhnlichen Begegnungen, man muss nur offen dafür sein und das treibt an, weiter zu machen und auf diese Art die Lande zu erkunden und interessante Menschen kennen zu lernen.

Statistik:

Tageskilometer: 100,70 km
Fashrzteit: 05:07:01 Std.
Tageshöhenmeter: 117 m
Durchschnitt: 19,68 km/h

Gesamtkilometer: 205,79 km

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