
17. Reisetag
Mittwoch, 27. Juni 2018
Von Trollhätten nach Marstrand
Heute gibt es vorerst nur Bilder, der Text folgt ……. und ließ lange auf sich warten:-((
So, nach fast einem Jahr kann ich mich endlich aufraffen, um die letzen Tage der Reise zu beschreiben.
Heute soll also die Fahrt von Trollhätten nach Marstarand, einer Insel nördlich von Göteborg gehen. Eine kleine Insel im Schärengarten von Schwedens Westküste. 78 km standen auf dem Programm und das Wetter war wieder einmal super zum Radeln. Der Weg führte auf Nebenstrecken und durch Wälder mit wenig Verkehr. Nach 35 km der erste Stop. Ein schönes kleines Café mit einem „Tante Emma“ Laden lud zur Rast ein – Lanthandel Nedre Bäcks AB.
Betrieben wird der kleine charmante Laden – der wohl seit mehreren Jahrzehnten keine Veränderung erfahren hat – von zwei sehr freundlichen Herren. Der Kaffee, den ich im schattigen Garten hinter dem Haus serviert bekam war lecker und die Kuchenstückchen das Sahnehäubchen der Pause. Leider werden die beiden den „Lanthandel“ aus Altersgründen bald aufgeben und suchen händeringend einen Nachfolger. Schade, wieder ein Laden, um den es mir leid tut. So schöne kleine Pausenorte findet man nicht sehr oft auf Reisen.
Ich wäre gern länger dort geblieben, aber ich hatte ja für heute noch ein Ziel, die Schärenküste.
Die letzten Kilometer verlaufen am Wasser und die Schären kündigen sich mit großen, im Wasser liegenden Felsbrocken, an. Man könnte meinen in einem Film von Inga Lindström zu sein. Allerdings wurde meine romantische Stimmung getrübt, als ich dann im Zentrum von Marstand ankam, um Verpflegung aufzunehmen. Ein von Schweden und Touristen überlaufener Hot Spot. Das hat mich nach den fast 3 Wochen in mehr oder weniger einsamer Ruhe überfordert. Dieses Szenario, so wurde mir bewußt, wird sich die nächsten Wochen auch an der übrigen schwedischen Westküste abspielen (Ferien- und Urlaubszeit) und je länger ich am Hafen verweilte, keimte der Gedanke in mir auf, die Reise zu beenden.
Nicht aufmunternder war es dann auf dem Campingplatz, einer von den Plätzen, die ich nicht mag: groß, voll mit lärmende Erwachsenen noch lauteren Kindern und bellenden Hunden. Zu allem kann hinzu, dass an diesem Tag die deutsche Nationalmannschaft nach dem Spiel aus dem Turnier flog und somit die deutschen Urlauber auch nicht bester Stimmung waren, wobei mich Fußball nicht interessiert. Vielleicht sehe ich das auch zu schrill, es hat sich aber für mich so angefühlt.
Das alles ließ mich letztendlich zu dem Schluss kommen meine diesjährige Reise nach fast drei Wochen zu beenden – eine für mich gute Entscheidung, die ich nicht bereut habe. Noch an diesem Abend buchte ich für den nächsten Tag die Fähre von Göteborg nach Kiel und einen Platz im IC nach Frankfurt. Alles in Allem, so mein Fazit, hatte ich wieder einmal eine schöne Reise bei bestem Radwetter hinter mit.
Tageskilometer: 78,40 km
Tageshöhenmeter: 401 m
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