
1. und 2. Reisetag
Montag, 29. Mai 2017
Dienstag, 30 Mai 2017
Frankfurt am Main – Ystad (Schweden)
Es ist soweit, die Reise beginnt. Bereits gegen 04:00 h aufgewacht, hatte ich noch gut 3 Stunden Zeit bis zur Abfahrt meines Zuges. Den ersten Teil der Reise wollte ich mir diesmal ein wenig anders gestalten -so kam es letzendlich auch. Mein Reisetruck war gepackt und um 06:30 h begann der erste Teil Reise.
Pünktlich um 07:18 h rollte der Zeug aus dem Frankfurter Hauptbahnhof.
Alles ging gut, bis Wabern. Ich wollte nur mit Regionalzügen reisen, denn da muss das Gepäck nicht vom Rad abgebaut werden. Also weiter, in Wabern blieb der Zug stehen, eine Person befand sich auf der Folgestrecke auf den Gleisen und es dauerte eine halbe Stunde, bis wir weiterfahren konnten. Meinen Anschlusszug in Kassel konnte ich vergessen. So ließ ich mir in Kassel meine neue Reiserute nennen, die dann über Hamburg führte und dort mit knapper Umsteigezeit, aber alles klappte ohne Probleme. Am Ende kam ich 2 Stunden später an meinem Ziel, Rostock, an. Insgesamt 12 Stunden auf der Bahn und mein Sitzfleisch war arg in Mitleidenschaft gezogen. In Rostock traf ich mich dann mit Ricarda, die mich bis Motala (inclusive des Marathons) begleiten wird.
Gemeinsam legten wir die 13 km bis zum Skandinavienkai zurück, denn, wie der geneigte Leser sich sicherlich schon denken kann, es geht wieder einmal in Europas Norden.
Trotz der Verspätung lagen wir gut in der Zeit, denn die Fähre nach Schweden sollte um 22:00 h ablegen. Gut, wenn man die geschilderten Eventualitäten in die Planung mit einbezieht.
Die Nacht auf der Fähre verlief ruhig und jeder, der keine Kabine gebucht hatte, so wie wir, versuchte in jeder möglichen und unmöglichen Stellung ein wenig Schlaf zu finden.
Bereits am Fährhaften trafen wir auf drei Radler, 2 aus Südtirol und einen Italiener, die gemeinsam ans Nordkap fahren wollten. Wie sich sicherlich jeder denken kann, gab es sofort entsprechenden Gesprächsstoff. Aber letztendlich schliefen wir alle mehr oder weniger gemütlich.
Gegen 04:00 h rüsteten wir uns zum Verlassen des Schiffes, das pünktlich um 04:30 h anlegte. Der Himmel in Schweden empfing uns grau in grau und wolkenverhangen, aber trocken. Gemütlich und ohne Hast machten wir uns auf den Weg, nachdem wir uns erst mal etwas wärmer eingepackt hatten, zeigte das Thermometer doch gerade mal 10 Grad. Auf Grund der doch anstrengenden Anreise hatten wir uns überlegt, eventuell den CP in Trelleborg anzufahren, was wir aber bereits nach den ersten Kilometern schnell wieder verwarfen – also doch wie geplant auf nach Ystad, unserer ersten Station, der Heimatstadt des berühmten Kriminalbeamten Kurt Wallander.
Der Radweg war zwar nicht perfekt, aber hinreichend ausgeschildert, außerdem kann man sich nicht verfahren, solange man an der Küste entlang radelt.
Hier und dort machten wir einen kurzen Stop und kamen bereits gegen 09:00 h auf dem CP in Ystad an. Jetzt schnell die Zelte aufbauen, duschen und ausruhen. Glück hatten wir auch noch, denn als alles ausgepackt und verstaut war, erwische uns doch noch der Regen, aber nach zwei Stunden war der Zauber vorbei, der Himmel noch immer grau in grau und trotzdem ging es uns gut.
Gegen Abend wurden wir dann noch von der durchbrechenden Sonne für den Tag belohnt. Ein schöner Abschluss für die „Einradelzeit“. So kann es weiter gehen.
Statistik (Tag 1+2):
KM: 70,12 km
Zeit: 04:59:14 Std.
HM: 140
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